Die Geschichte der Feuerwehr Walldürn
Nach zirka eineinhalb Jahren Bauzeit wird im April 2022 die neue Atemschutzübungsanlage des Neckar-Odenwald-Kreis offiziell in Betrieb genommen.
30 Jahre Übungsbetrieb in einer Atemschutz-Übungsanlage hinterlassen ihre Spuren. Auch der Stand der Technik ist in dieser Zeit weiter vorangeschritten.
Nach vielen und intensiven Gesprächen und Vorortterminen stand fest, dass eine Sanierung der bestehenden Gebäude aus dem Jahr 1989 nicht als wirtschaftlich zu betrachten ist Damit war der Startschuss für den Neubau der Atemschutzübungsanlage gefallen. Diese wird auf einer Grünfläche hinter dem Feuerwehrhaus errichtet. Kostenpunkt: Rund 1,36 Millionen Euro. Neben einem Zuschuss des Landes werden 90% der noch verbleibenden Kosten vom Neckar-Odenwald-Kreis übernommen. Die Stadt Walldürn finanziert 10 % der verbleibenden Kosten und stellt das Grundstück zur Verfügung.
Der Spatenstich für den Neubau erfolgte im Dezember 2020.
Im April 2022 wurde diese offiziell in Betrieb genommen.
Um zusätzliches Personal an die Einsatzstelle zu befördern erhält die Abteilung Altheim in diesem Jahr einen Mannschaftstransportwagen (MTW).
Nachdem der bisherige Kommandowagen (Baujahr 2002) doch in die Jahre gekommen war und öfters die Werkstatt aufsuchen musste, wurde dieser Anfang 2020 durch einen VW Tiguan ersatzbeschafft.
Pünktlich zum Feuerwehrfest kann die Abteilung Walldürn gleich zwei neue Fahrzeuge in Dienst stellen. Zum einen wurde eine Ersatzbeschaffung des Mannschaftstransportwagen, der zuvor als Einsatzleitwagen diente, notwendig.
Desweitern konnte aufgrund der mangelnden Löschwasserversorgung ein TLF4000 beschafft werden.
Nachdem die "schwarze Einsatzkleidung" bereits fast 10 Jahre im Einsatz war, werden Anfang 2018 die ersten sandfarbenen Einsatzkleidungen für Atemschutzgeräteträger von der Firma Consultiv beschafft.
Seit 150 Jahren engagieren sich motivierte Bürger für ihre Stadt und die Sicherheit ihrer Bewohner - dieses Jubiläum wird in einem Festakt im April und einem Jubiläumswochenende im Juli gefeiert.
Während die Abteilung ihr 150 jähriges Bestehen feiert, wird bei der Jugendfeuerwehr eine neue "Abteilung" die Kinderfeuerwehr gegründet. Diese richtet sich an Kinder von 4-10 Jahren um sich auf den Dienst bei der Feuerwehr vorzubereiten.
Um dem vielfältigen Einsatzspektrum effektiv begegnen zu können, wird 2014 ein Gerätewagen Transport in Dienst gestellt. Durch modular einsetzbare Rollcontainer ist das Fahrzeug "das Mädchen für alles".
25 Jahre Jugendfeuerwehr Abteilung Walldürn" heißt es im Dezember 2013. Nach einem umfangreichen Aktionsjahr präsentiert sich die gut aufgestellte und sehr motivierte Jugendfeuerwehr bei einem Festakt in glänzender Form. Zahlreiche Mitglieder der Einsatzabteilung sind aus der Jugendfeuerwehr hervorgegangen. 4 Gründungsmitglieder sind nachwievor in der Einsatzabteilung aktiv und haben Ausbildungen bis zum Verbandsführer durchlaufen. Die Jugendfeuerwehr stellt nachwievor die wichtigste Nachwuchsquelle der Einsatzabteilung dar.
Nachdem die Freiwillige Feuerwehr Walldürn 1955 die erste Drehleiter im damaligen Altkreis Buchen in Dienst stellte, ist Walldürn im März 2013 erneut die erste Feuerwehr im Neckar-Odenwald-Kreis, die - nach knapp 20 Jahren ohne Drehleiter - eine DLA(K) 23/12 (Drehleiter Automatik mit Korb und Gelenkarm) in Betrieb nimmt.
Im Dezember wird damit begonnen die Hallentore auszutaschen. Die bisherigen Schwenktore, die nicht mehr richtig schlossen und auch einen sehr hohen Wärmeverlust verursachten wurden durch moderne Segmenttore ausgetauscht. Fast alle diese in diesem Jahr durchgeführten Arbeiten wurden durch die ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen durchgeführt.In diesem Jahr werden die Renovierungsarbeiten durch arbeiten an der Außenfasade vorrst abgeschlossen. Es wird eine Betonsanierung durchgeführt und die Fahrzeughalle mit einem neuen Anstrich versehen. Auch hier wieder durch die ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen.
Im September 2011 feierte die Abteilung Rippberg ihr 75-Jähriges Jubiläum.
2010 wird der Abteilung Hornbach ein Löschgruppenfahrzeug (LF 8) übergeben. Dieses löst das bisherige LF Baujahr 1994 ab.
Im September wird das neu angeschafte HLF 20/16 seiner Bestimmung übergeben. Auch hier ist die Feuerwehr Walldürn wieder vorreiter, denn es handelt sich um das erste seiner Art im Neckar Odenwald Kreis. Es handelt sich um Das abgelöste LF wurde seitens der Stadt an einen Liebhaber verkauft.
Die in Baden-Württemberg weit verbreitetet Einsatzkleidung 90 in Organe mit Baumwollhosen ist für den Brandeinsatz nicht mehr zulässig. Daher werden für alle Atemschutzgeräteträger neue, wesentliche Sichere Jacken und Hosen angeschafft.
Im Januar wird der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Walldürn e.V. gegründet. Ziel ist es die Arbeit der Feuerwehr besser unterstützen zu können bzw. die Sicherheit der Feuerwehrleute zu erhöhen durch Anschaffungen die über die Pflichtleistungen der Gemeinde hinausgehen.
Zum 50 jährigen Jubiläum der Abteilung Hornbach, veranstaltet man ein großes Fest mit viel Aktionen für die Einwohner unter dem Motto "Retten, löschen, bergen, schützen."
Am 17. September 2006 wird der neue Einsatzleitwagen (ELW1) auf Basis eines Mercedes Benz Sprinter und Aufbau der Firma Hensel seiner Bestimmung übergeben. Der bisherige ELW1 wird künftig als Mannschaftstransportwagen weiter genutzt. Besonderheit bei der Beschaffung war, dass die Finanzierung neben Zuschüssen von Land/Landkreis/Stadt von der Abteilung Walldürn-Stadt mit Eigenmitteln bewerkstelligt wurde.
Am 01. Mai 2005 wurde während dem Maibaumstellfest in Rippberg das jetzige Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W) und der neue Mannschaftstransportwagen (MTW) an die Abteilung Rippberg übergeben.
Diese zwei Fahrzeuge sind bis heute die Einsatzfahrzeuge der Abteilung.
Hier zu sehen ist das neue TSF-W
Und hier der neue MTW
Am 08. September 2002 wird ein neues Einsatzfahrzeug feierlich seiner Bestimmung übergeben. Die Freiwillige Feuerwehr Walldürn erhält einen Kommandowagen auf Basis eines Audi A4 Avant, 1.9 Quattro, welches dem Kommandanten als Führungsfahrzeug dient.
Immer mehr Jugendliche engagieren sich in den Jugendfeuerwehren im gesamten Stadtgebiet.
In den höhen Orten findet später ein Zusammenschluss der Jugendwehren zur Abteilung "Walldürner- Höhe" statt.
Die Freiwillige Feuerwehr Walldürn freut sich über den Erhalt eines neuen TLF16/25. Das neue Fahrzeug enthält unter anderem auch hydraulische Rettungsgeräte zum verstärkten Einsatz bei Verkehrsunfällen.
Ein großer Tag für die Hornacher Kameraden. Die Übergabe und Einweihung ihres neuen Löschfahrzeuges wird mit einem Festakt gefeiert.
Im Oktober 1994 wurde ein Gerätewagen an die Abteilung Rippberg übergeben, dieser war zuvor für die Berufsfeuerwehr Baden-Baden im Einsatz.
Im November ´94 absolvieren die ersten vier Kameraden der Abteilung Gottersdorf ihren Atemschutzgeräteträgerlehrgang.
Anlässlich ihres 85-jährigen Jubiläum veranstaltet die Abteilung Gottersdorf eine Feuerwehrfest. Zugleich findet die Weihe des neuen Feuerwehrhauses statt.
Als Ergänzung zur Zentralen Atemschutzübungsanlage wird 1992 ein Gerätewagen Atemschutz GW-A, der für den gesamten Neckar-Odenwald-Kreis in Walldürn stationiert ist, eingewiehen.
Um bei Einsätzen eine bessere Koordination der Führungskräfte zu ermöglichen, wird 1989 ein Einsatzleitwagen (ELW) für die Freiwillige Feuerwehr Walldürn angeschafft.
Die Walldürner Jugendfeuerwehr wird am 9. Dezember 1988 gegründet. Hierzu findet man sich mit 19 Jugendfeuerwehranwärtern im Feuerwehrgerätehaus zusammen.
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Die Aufnahme zeigt die neu gegründete Jugendfeuerwehr mit den Jugendwarten Matthias Meidel und Peter Hartmann sowie dem damaligen Bürgermeister Robert Hollerbach.
Hier ist die Jugendfeuerwehr bei einer Schauübung zu sehen.
Im September 1988 finden die Feierlichkeiten zur Einweihung einer Atemschutzübungsanlage mit einer zentralen Atemschutzwerkstatt für den Neckar-Odenwald-Kreis statt.
Da die Feuerwehr längst nicht mehr lediglich bei Bränden gerufen wird, sondern sich der Aufgabenbereich immer mehr in technische Hilfeleistung jeglicher Art ausbreitet, wird 1986 ein Vorrausrüstwagen (VRW) auf dem Schloßplatz der Bestimmung übergeben.
Nachdem man bereits schon 1977 (nach der Anschaffung eines neuen LF16) die Dringlichkeit eines Neubaus der Feuerwehrunterkunft erkannt hat, ist es jetzt endlich soweit: Das neue Gerätehaus in der Dr.-Heinrich-Köhler-Str. wird bei den Einweihungsfeierlichkeiten am 20./21. August 1983 seiner neuen Bestimmung übergeben.
Im Jahr 1983 feiert die Abteilung Hornbach ihr 25. jähriges Jubiläumsfest.
Um auch den verstärkt auftretenden Situationen bei Verkehrsunfällen gerecht zu werden, erhält die Freiwillige Feuerwehr Walldürn 1978 ein neues LF16 mit einer noch manuell betätigten hydraulischen Rettungsschere. Jetzt wird der Stellplatz im Feuerwehrgerätehaus knapp, so dass die Drehleiter DL18 in einer Scheune in der Unteren Vorstadtstraße untergebracht wird.
Weihe des neuen LF16 durch den damaligen Stadtpfarrer Herrn Geistlichen Rat Pater Wigbert Richter OSA (+ 1998) am 09. April 1978 auf dem Wallfahrtsplatz der Basilika in Walldürn.
Festzug durch die Innenstadt.
Die Abteilung Hornbach feiert mit einem Fest die Einweihung ihrer neuen Fahnen.
Nach der Gemeindereform im Jahr 1972 wird die Feuerwehr Hornbach als Abteilung der Stadt Walldürn eingeliedert.
Im August 1973 wurde ein LF 8/8 an die Abteilung Rippberg übergeben.
Der Feuerwehr Walldürn wird am 30. April 1972 ein neues Tanklöschfahrzeug TLF16 übergeben. Dieses Fahrzeug wird nach Neuanschaffung eines TLF16-25 im Jahr 1997 an die Abteilungswehr Gottersdorf übergeben.
Im Jahr 1972 findet in Walldürn die Gemeindereform statt. Seit diesem Zeitpunkt werden immer mehr Abteilungen der Stadt Walldürn angegliedert. Eine der ersten Abteilungen war Gottersdorf.
Der damalige Kommandant Heribert Rödig gründet im Juni 1972 die erste Jugendfeuerwehr im Stadtgebiet Walldürn.
Hier zu sehen sind die ersten Mitglieder der Jugendfeuerwehr.
Die Abt. Rippberg gründet im Februar 1969 einen Spielmannszug. Ihr erster Auftritt war damals auf dem bekannten Rippberger Waldfest.
Bis dato musste eine Pumpe aus dem Jahr 1952 mit 400 Liter Förderleistung in der Minute bei der Brandbekämpfung ausreichen. Im Jahre 1969 wurde dann ein Tragkraftspritzen-Anhänger (TSA 8) angeschafft, welcher von einem Schlepper gezogen werden konnte.
Die Abteilungswehr Gottersdorf feiert in diesem Jahr mit einem großen Fest ihr 60-jähriges Bestehen. Dieser Anlass wird für die Weihe der neuen Fahnen genutzt.
Den Neubau eines Löschwasserbehälters nutze man in Hornbach als Anlass und veranstaltete ein Fest mit Einweihung des Löschwasserbehälters.
Im August 1966 beginnt der Bau eines neuen Gerätehauses für die Abteilung Rippberg. Seither ist die Abteilungswehr an diesem Standort, der Hornbacher Landstraße zu finden.
Einweihung des neuen LF16 am 20.09.1964 am Schulhof der Grundschule hinter dem Feuerwehrgerätehaus durch den damaligen Bürgermeister Dr. Arthur Trautmann.
Zwei Jahre nach der Gründung präsentierte sich, die damals zwei Löschgruppen strake Wehr, mit einem Festzug. Mit diesem Fest konnte sich, die heutige Abteilungswehr der Öffentlichkeit präsentieren und neue Mitglieder dazu gewinnen.
Insgesamt 20 Gründungsmitglieder, erklärten sich am 27.Februar 1957 bereit, sich dem freiwilligen Ehrenamt zum Wohl der Allgemeinheit zu stellen und wählen damals ihren ersten Kommandanten Ottmar Goldschmitt.
Anfang des Jahres erhält die Feuerwehr Gottersdorf ein Tragkraftspritzenanhänger mit Tragkraftspritze.
Die untenstehenden Bilder zeigen den Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr Walldürn im Jahr 1955 bei einer Hauptübung auf dem Schlossplatz.
Die Freiwillige Feuerwehr Walldürn erhält eine fahrbare Drehleiter vom Typ DL18.
Das Bild zeigt die Drehleiter Ende der 1980er Jahre im Hof des Feuerwehrhauses.
Die noch nicht lange errichtete Weckerlinie ermöglicht es, die wichtigsten Männer der Wehr schnell alarmieren zu können. Bald darauf soll eine Feuermeldeanlage am Rathaus eine noch schnellere Alamierung auslösen. Diese bewährt sich aber insofern nicht, weil sie sehr oft zum Missbrauch verleitet.
Die Feuerwehr Walldürn erhält ein Löschgruppenfahrzeug vom Typ Mercedes-Benz L1500S LLG (Leichtes Löschgruppenfahrzeug, ab 1943 erhält das LLG die Bezeichnung LF8). Dieser Typ wurde vom Reichsinnenministerium entwickelt und wurde in der damals üblichen "feldgrauen" Lackierung geliefert. Das Fahrzeug bietet im Innenraum Platz für eine Löschgruppe. Aus Platzmangel muss die 800 l-Feuerlöschpumpe jedoch auf einem einachsigen Anhänger (TSA) transportiert werden. Dieses Fahrzeug (Baujahr 1942) war zu Kriegszeiten im Afrikacorps im Einsatz, kurz vor Kriegsende noch für kurze Zeit auf einem Flugplatz in Höpfingen stationiert.
Die Feuerwehr in Rippberg bekommt ein neues Gerätehaus. In Dieses ist, wie zur damaligen Zeit üblich, zugleich Gemeindehaus mit Milchküche, Gemeindewaage, und Anliegerwohnung in der Ringstraße.
Auch in Hornbach musste sich die Wehr nach dem 2. Weltkrieg neu formieren. Dabei konnte der Bürgermeister bei nicht genügend Freiwilligen, Einwohner zum Feuerwehrdienst bestimmen.
Die Freiwillige Feuerwehr ist nach dem Zweiten Weltkrieg die erste gesellschaftliche Institution, die von der amerikanischen Militärregierung als eine gemeinnützige, unbescholtene und notwendige Einrichtung anerkannt wird und deshalb gleich wieder ihre Aktivitäten aufnehmen darf. Diejenigen Feuerwehrmänner, die während des Krieges zu Dienstleistungen bei Wehren der Großstädten verpflichtet waren, kehren wieder in ihre Heimat zurück und nehmen sofort wieder ihren ehrenamtlichen Dienst bei der hiesigen Wehr auf. Bereits am 20. November 1945 findet eine Verwaltungsratsitzung im Gasthaus "Zum Burgtor" zur Neuformierung der Feuerwehr statt.
Während des Zweiten Weltkrieges waren wie in allen deutschen Städten die kriegstauglichen Männer an der Front im Einsatz. Deshalb mussten neben den daheimgebliebenen Männern auch Frauen den Feuerwehrdienst verrichten. Die Hitlerjugend stellte eine eigene HJ-Feuerwehr.
Die Abbildung zeigt die damalige Frauenabteilung vor dem Volksschulgebäude (heute: Grundschule) im Jahr 1944.
Kameraden der HJ-Feuerwehr.
Diese Aufnahme zeigt Kamerad Rudolf Kieser in einer damals typischen Feuerwehruniform mit Hakengurt.
Aus einer Verfügung der Brandschutzvorschriften des Bezirksamtes Walldürn aus dem Jahr 1938 geht hervor, das die Bürger in Rotten zur Feuerbekämpfung einzusetzen sind. Das heißt bei Bränden mussten neben Feuerwehrleuten auch alle Einwohner, einschließlich der Dienstboten, mitwirken. Bei Zuwiderhandlungen konnten Geldstrafen bis zu 60 Reichsmark oder und bis zu 14 Tagen Haft drohen.
Ausbildungsvorschrift aus dem Jahr 1938.
Die Abbildung zeigt den Verwaltungsrat (heute: Ausschuß) der Freiwilligen Feuerwehr Walldürn von 1936. Der damalige Kommandant Ernst Kieser befindet sich in der Mitte sitzend.
In der Zeit um das Jahr 1938 waren in Rippberg ein Hydrantenwagen als auch eine Handdruckspritze stationiert.
Die Geräte wurden in einer Privatscheune in der nähe des Rathauses untergebracht.
Für die finanzielle Anschaffung von Brandbekämpfungsmaterial ist die Gemeinde zuständig, wobei höhere Stellen Zuschüsse gewähren. Die Kasse der Feuerwehr hat hierfür zu geringe Beträge; wenn man bedenkt, dass diese nur durch Beiträge der Mitglieder und durch Strafgelder derjenigen zusammenkommen, die unentschuldigt an Übungen und Einsätzen fernbleiben. Ab 1929 fließen sogenannte "Feuerschutzabgaben", welche diejenigen Männer zu entrichten haben, die keinen Feuerwehrdienst leisten wollen, in die Kasse.
Die Feuerwehr bezieht ihr neues Spritzenhaus in der Friedrich-Ebert-Straße. Genutzt wird ausschließlich das Erdgeschoß; im Obergeschoß sind Wohnungen eingerichtet. Nebenan befindet sich ein Schlauchturm zum Waschen und Trocknen von Schläuchen. Dieser fällt im Jahr 1998 der Spitzhacke wegen Baufälligkeit zum Opfer.
Auf den gezeigten Bildern ist das alte Spritzenhaus (mittleres Gebäude) der Feuerwehr zu sehen, das von 1922-1983 als Unterkunft diente. Der Schlauchturm befindet sich auf der Gebäuderückseite. Angebaut an den Schlauchturm ist die Sporthalle der Grundschule.
Das Bild zeigt den damaligen Schriftführer Schler (links) bei den Badischen Feuerwehrtagen am 30. Juli 1910.
Als erste, der heutigen Abteilungswehren wird in diesem Jahr die Freiwillige Feuerwehr Gottersdorf gegründet.
Diese ist zu diesem Zeitpunk im Besitz einer fahrbaren Handspritze aus dem Jahr 1899.
Ab dem 28. Juli 1894 sind die Straßen und Haushalte Walldürns durch ein zentrales Wassernetz an eine Wasserversorgung angeschlossen. Dies erleichtert die Arbeit der Feuerwehr wesentlich, da das Wasser über Hydranten aus den Straßen entnommen werden kann. Der Wasserdruck ist damals bereits teilweise schon ausreichend, um auf eine Pumpe verzichten zu können.
Das Interesse der Bevölkerung um die Mitarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr lässt derart nach, dass eine Pflichtfeuerwehr errichtet werden muss.
Im Jahre 1882 bezieht die Feuerwehr von der Firma Carl Metz in Karlsruhe eine Feuerspritze mit Druck- und Saugkraft. Diese ist auf einem Fahrgerüst montiert und kann von Pferden gezogen werden. Die Feuerspritze ist auf dem folgenden Bild im Vordergrund zu sehen.
Der Schlossermeister Stalf aus der Walldürner Hauptstraße wird von der Gemeinde beauftragt eine neue Druckpumpe mit Wasserkasten zu konstruieren. Diese wird im Jahr 1871 gefertigt und ist heute noch vorhanden.
Im Vordergrund des unten gezeigten Bildes steht dieses Druckpumpe.
Bereits am 06. September 1866 bricht in der Scheune des Armenkinderhauses (heute: Erzbischöfliches Kinderheim St. Kilian) Feuer aus. Das Wasser muss von weit hergeholt werden. Wäre die damalige Bevölkerung der Feuerwehr mehr behilflich gewesen, wäre der Brand in kürzester Zeit unter Kontrolle gewesen. Einige Stadträte hatten die Bevölkerung sogar mit den Worten: "Die Feuerwehr soll löschen, oder schlagt ihnen die Helme von den Köpfen" von der Hilfestellung abgehalten. Dies zeigt dass auch schon damals Menschen aus purem Egoismus und Unverstand gemeinnützigen Projekten im Weg standen.
Zeitungsausschnitt aus der damaligen Tageszeitung "Die Tauber" zum Brand.
Am 20. April 1866 wird die Freiwillige Feuerwehr in Walldürn gegründet. Damals ist man bereits in Besitz von drei Feuerspritzen, denen jeweils eine bestimmte Mannschaft zugeordnet ist. Zur Bedienung der großen Spritze sind 38 Mann nötig. Die Mittlere benötigt ebenfalls 38 Männer, wobei 19 Mann zur Bedienung der kleinen Spritze erforderlich sind. Mit großem Eifer übt die neu erstelle Mannschaft, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.
Das Bild zeigt einen Auszug aus dem Protokoll der Gründungsversammlung.
Bei diesem Bild handelt es sich um das wahrscheinlich älteste Foto von Walldürn, das etwa um 1860 aufgenommen wurde.