Datum: 21. Januar 2023 um 15:47 Uhr
Dauer: 26 Stunden 13 Minuten
Einsatzart: Brandeinsatz
Einsatzort: Walldürn – Rippberg
Mannschaftsstärke: 140
Fahrzeuge: 1/10, 1/11, 1/19, 1/24, 1/33, 1/46, 1/74, 2/41, 4/19, 4/42, 5/19, 5/48, 6/23, 7/47, 9/48
Weitere Kräfte: Bürgermeister, DRK Ortsverein Walldürn, ELW2 Schefflenz, Feuerwehr Buchen, Feuerwehr Hardheim, Kreisbrandmeister, OrgL, Polizei, Rettungsdienst, Stadtwerke Walldürn, Technisches Hilfswerk
Einsatzbericht:
Am Samstag, 25.01.2023 gegen 15:45 wurden die Kräfte der Einsatzabteilungen Walldürn und Rippberg der Feuerwehr Walldürn, sowie der Kreisbrandmeister des NOK und der Rettungsdienst zu einem gemeldeten Dachstuhlbrand gerufen. Bereits auf der Anfahrt zeigte sich den Kameradinnen und Kameraden ein Bild des Schreckens. Die Stallungen und angrenzenden Scheunen mit Holzhackschnitzel eines Ponyhofes mit Landgasthof in Rippberg standen in Vollbrand. Die sofort erkennbare Großschadenslage forderte die Führungskräfte umgehend auf die benachbarte Feuerwehr Buchen sowie die Abteilung Hornbach nach zu alarmieren.
Wichtigstes Ziel beim Eintreffen war das Verhindern eines Übergreifens des Feuers auf ein angrenzendes Wohnhaus. Somit wurde im Innenhof mit einer Riegelstellung begonnen, während auf der anderen Seite der Stallungen ein Übergreifen auf weitere Stallungen verhindert werden sollte. Zusätzlich wurde auch von innen, aus einem noch unversehrten Zwischenraum versucht das Feuer einzudämmen und auch von oben wurde mit der im Innenhof positionierten Drehleiter versucht das Wohnhaus zu schützen.
Nach einiger Zeit konnte für das Wohnhaus vorerst Entwarnung gegeben werden und die Löscharbeiten der Stallungen wurden begonnen. Die Kühlung der weiteren Stallungen und des Wohnhauses wurden derweil weiterhin fortgesetzt.
Zwischenzeitlich wurde der ELW 2 des NOK aus Schefflenz, die Atemschutz-Logistik/ Einsatzstellenhygiene der Feuerwehr Walldürn an die Einsatzstelle gebracht und auch vom Rettungsdienst die Verpflegungseinheit des DRK Walldürn angefordert, da die bevorstehende Dauer des Einsatzes ersichtlich war.
Während Gäste des Restaurants, sowie Besitzer in der in ausreichender Entfernung liegender Gaststätte betreut wurden, drohten die Stallungen nach und nach einzustürzen und auch vereinzelte Explosionen durch Reifen der in den Scheunen gelagerten Fahrzeuge sorgten für Anspannung.
Da die Löscharbeiten kräftezehrend waren und die Feuerwehr Buchen wieder von der Einsatzstelle zu entlassen, hatte man anschließend noch die Abteilung Wettersdorf sowie die Feuerwehr Hardheim alarmiert.
Nachdem das Feuer von außen weitestgehend im Griff war und auch die Dächer eingestürzt waren, wurde nach Absprache mit dem THW, welches auch an der Einsatzstelle eingetroffen war entschieden, mit einem Bagger grobe Reste des Gebäudes zu entfernen und anschließend die im unteren Dachstuhl gelagerten Strohballen auseinander zu ziehen, um so alle Glutnester abzulöschen.
Nachdem der Großteil der Arbeit erledigt war, entscheid man sich in einen Schichtbetrieb zu wechseln und so die Abteilung Gottersdorf für einen Teil der Kräfte aus Walldürn abzulösen, damit diese am nächsten Tag etwas erholter an die Nachlöscharbeiten gehen konnten.
Unterstützt wurden die Kameraden aus Gottersdorf anschließend von der Abteilung Altheim, bis zum erneuten Eintreffen der Kameraden am Sonntagvormittag.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich über den gesamten Sonntag, bei der die Abteilung Walldürn und Rippberg von 2 Baggern von 2 Firmen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis unterstützt wurden, um alle Reste des Feuers zu beenden.
Am Montag begannen die Inhaber des Geländes mit ersten Aufräumversuchen, wobei allerdings immer wieder kleine Flammen aufloderten und die Feuerwehr Walldürn noch einmal an die Einsatzstelle fuhr.
Alles in allem lässt sich über diesen Einsatz eine positive Einsatzbilanz ziehen. Die Einsatzkräfte der verschiedenen Organisationen und Städten arbeiteten trotz der großen Schadenslage eng und routiniert zusammen. Glück im Unglück war wohl auch, dass weder Menschen noch Tiere verletzt wurden.
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